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Planungsbegleitendes FM

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Optimierung der späteren Betriebsfähigkeit technischer Anlagen bereits im Bauprojekt

Optimierung der späteren Betriebsfähigkeit technischer Anlagen bereits im Bauprojekt

Der Grundstein für eine effiziente, wirtschaftliche und gesetzeskonforme Instandhaltung wird bereits in der Planungs- und Bauphase gelegt. Anlagen, die schlecht zugänglich, schwer wartbar oder nicht entsprechend der späteren Betriebsprozesse geplant wurden, verursachen im Betrieb erhebliche Kosten und Risiken. Hier setzt das planungs- und baubegleitende Facility Management (bFM) an: Es stellt sicher, dass alle Aspekte der Instandhaltung – von Zugänglichkeit und Dokumentation über Wartungsverträge bis hin zur digitalen Integration – bereits frühzeitig berücksichtigt und optimal umgesetzt werden.

Das planungs- und baubegleitende Facility Management für die Instandhaltung ist essenziell, um langfristig einen wirtschaftlichen, gesetzeskonformen und sicheren Anlagenbetrieb zu gewährleisten. Eine frühzeitige Integration des FM stellt sicher, dass Gebäude und technische Anlagen nicht nur gebaut, sondern auch optimal betrieben und instandgehalten werden können. Das Ergebnis sind reduzierte Betriebskosten, kürzere Stillstandszeiten und eine nachhaltige, transparente Betriebsorganisation.

Zielsetzung im Facility Management

Zielsetzung des planungs- und baubegleitenden FM für die Instandhaltung

  • Sicherstellung der optimalen Wartbarkeit und Prüfbarkeit aller technischen Anlagen

  • Frühzeitige Definition der Instandhaltungsstrategie gemäß DIN 31051 und DIN EN 13306

  • Gewährleistung einer reibungslosen Übernahme der Anlagen in den Betrieb

  • Aufbau einer durchgängigen digitalen Daten- und Dokumentationsstruktur

  • Reduzierung von Folgekosten, Wartungszeiten und Stillstandszeiten

Aufgaben des bFM im Kontext Instandhaltung - Konzept- und Planungsphase

  • Prüfung von Planungsunterlagen (TGA, HKLS, Elektro, Aufzüge etc.) auf Wartbarkeit

  • Integration der späteren Betriebsprozesse und Anforderungen in Planung und Ausschreibung

  • Festlegung verbindlicher Standards zur Zugänglichkeit und Wartungsfreundlichkeit (z. B. Revisionsöffnungen, Wartungsgänge, Einbauhöhen)

  • Vorgaben für eine spätere digitale Dokumentation (BIM, CAFM, QR-Codierung)

Ausschreibung und Vergabe

  • Erstellung der Leistungsverzeichnisse (LV) für Instandhaltungsverträge

  • Prüfung der Angebote hinsichtlich Betriebskosten, Wartungsintervalle, Instandhaltungsfreundlichkeit

  • Sicherstellung, dass alle technischen Dokumentationen und Bedienungsanleitungen frühzeitig eingefordert werden

Bauphase und Bauüberwachung

  • Überprüfung der Ausführung hinsichtlich Zugänglichkeit und Wartbarkeit

  • Sicherstellung der Umsetzung von gesetzlichen Prüfpflichten (z. B. nach BetrSichV, VDI-Richtlinien, VDE-Normen)

  • Erfassung von technischen Anlagendaten für die spätere Überführung in CAFM-Systeme

  • Vorbereitung der digitalen Instandhaltungsdokumentation und -historie

Abnahme und Inbetriebnahme

  • Durchführung von Abnahmen mit besonderem Fokus auf Betriebs- und Wartungsfreundlichkeit

  • Übernahme aller notwendigen technischen Dokumentationen, Wartungsanleitungen, Ersatzteilkataloge

  • Sicherstellung der Integration der Daten in CAFM-, Helpdesk- und Dokumentenmanagementsysteme

Vorteile einer bFM-Integration in der Instandhaltung

Vorteil

Praxisbeispiel

Reduzierte Betriebskosten

Anlagen leichter zugänglich → kürzere Wartungszeiten

Verkürzte Ausfallzeiten

Schnelle Erreichbarkeit und Zugänglichkeit technischer Komponenten

Höhere Betriebssicherheit

Klare Prüfintervalle und einfache Durchführung der Prüfungen

Bessere Dokumentation

Frühzeitige Festlegung von digitalen Dokumentationsstandards

Bessere Planbarkeit

Verträge und Wartung bereits vor Betriebsbeginn abgeschlossen

Digitale Integration und Systemanforderungen

  • Aufbau eines durchgängigen Datenmodells für Instandhaltungszwecke (z. B. BIM, IFC, CAFM-konform)

  • Einsatz von QR-Codes/NFC-Chips bereits bei Installation der Anlagen

  • Erfassung technischer Daten vor Ort über mobile Geräte (Apps)

  • Schnittstellenplanung zu CAFM-Systemen und Wartungsmanagement-Software

  • Digitale Übernahme von technischen Daten, Wartungsplänen und -intervallen

Verantwortlichkeiten im bFM-Prozess

Rolle

Verantwortlichkeit im bFM-Prozess

bFM-Projektleitung

Gesamtkoordination, Abstimmung mit Bauherrn und Planungsteam

Facility Management-Team

Einbringen der Betriebsanforderungen, Prüfung der Wartbarkeit

Technische Objektleitung

Koordination der Umsetzung vor Ort, Prüfung und Abnahmen

Fachplaner TGA / Architekt

Umsetzung der Anforderungen an Wartbarkeit und Zugänglichkeit

Digitalisierungsverantwortliche

Aufbau der digitalen Dokumentationsstruktur und CAFM-Integration

Typische Schwachstellen ohne bFM

  • Technische Anlagen, die nicht erreichbar oder wartungsfreundlich sind (z. B. fehlende Revisionsklappen)

  • Keine oder unzureichende Dokumentation der Anlagen

  • Hohe Betriebskosten durch schlechte Zugänglichkeit und längere Wartungszeiten

  • Späte oder unzureichende Integration der Anlagendaten in CAFM-Systeme

  • Risiken durch nicht eingehaltene gesetzliche Prüfvorschriften

Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen bFM-Integration

Erfolgsfaktor

Empfehlung

Frühzeitige Einbindung des FM

Schon in der Entwurfs- und Planungsphase

Digitale Datenstrategie

Klare Vorgaben für BIM, IFC-Daten, CAFM-Integration

Eindeutige Zuständigkeiten

Rollen und Verantwortlichkeiten klar definieren

Enge Zusammenarbeit aller Beteiligten

Regelmäßige Abstimmungen zwischen Bauherr, Planern und FM

Schulung und Qualifizierung

Vorbereitung der Betreiberorganisation auf digitalen Betrieb