Kennzahlen zur Steuerung
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Was ist ein Schadenbehebungscode?
Ein Schadenbehebungscode repräsentiert eine Identifikation, die den Reparaturprozess eines Schadens beschreibt. Durch die Anwendung von Schadenbehebungscodes können Schäden und Fehler zügig identifiziert und behoben werden. Des Weiteren ermöglichen diese Codes eine Beurteilung und Verbesserung der Wirksamkeit von Wartungs- und Reparaturmaßnahmen.
Einsatz von Kennzahlen zur Instandhaltungssteuerung
- Kennzahlen zur Steuerung der Instandhaltung
- KPI Dashboard
- Anforderungen an Kennzahlen
- Störungsbedingter Instandhaltungsaufwand
- Vorbeugender Instandhaltungsaufwand
- Auftragsdisponierbarkeit
- Mittlerer externer Stundensatz
- Mittlerer Gesamtstundensatz
- Auftragsvorrat
- Anzahl spontan geforderter Einsätze
- Instandhaltungs-Produktivitäts-Kennzahl
- Instandhaltungs-Anlagenwert-Kennzahl
Die Steuerung der Instandhaltung basiert auf einer Vielzahl von Kennzahlen, die dazu beitragen, die Effizienz, Effektivität und Wirtschaftlichkeit des Instandhaltungsprozesses zu messen und zu verbessern:
Die Verfügbarkeit zeigt an, wie oft eine Anlage oder Maschine betriebsbereit ist. Sie berechnet sich als das Verhältnis der Betriebszeit zur Gesamtzeit. Eine höhere Verfügbarkeit führt zu einer höheren Auslastung und weniger Ausfallzeiten.
Die Ausfallzeit ist die Dauer, in der eine Anlage oder Maschine nicht in Betrieb ist. Sie misst die Zeit, während der die Anlage oder Maschine nicht betriebsbereit ist. Eine kürzere Ausfallzeit sorgt dafür, dass die Anlage oder Maschine länger betriebsbereit ist.
Die Wartungszeit ist die Dauer, während der eine Anlage oder Maschine gewartet wird. Sie misst die Zeit, die für Wartungsarbeiten aufgewendet wird. Eine kürzere Wartungszeit sorgt dafür, dass die Anlage oder Maschine schneller wieder betriebsbereit ist.
Die Instandhaltungskosten sind die Kosten, die für die Instandhaltung einer Anlage oder Maschine anfallen. Sie umfassen Kosten für Wartung, Reparatur, Ersatzteile, Personal und andere Betriebskosten.
Die Lebensdauer ist die voraussichtliche Betriebsdauer einer Anlage oder Maschine, bevor ein Austausch notwendig wird. Eine längere Lebensdauer ermöglicht eine längere Nutzung der Anlage oder Maschine.
Die MTBF (Mean Time Between Failures) ist die durchschnittliche Betriebszeit einer Anlage oder Maschine zwischen Ausfällen. Eine höhere MTBF bedeutet, dass die Anlage oder Maschine seltener ausfällt.
Die MTTR (Mean Time To Repair) ist die durchschnittliche Dauer, die benötigt wird, um eine Anlage oder Maschine nach einem Ausfall zu reparieren. Eine kürzere MTTR sorgt dafür, dass die Anlage oder Maschine schneller wieder betriebsbereit ist.
Der OEE (Overall Equipment Effectiveness) ist ein Maß dafür, wie effektiv eine Anlage oder Maschine genutzt wird. Er berücksichtigt Verfügbarkeit, Ausfallzeit und Leistung und gibt einen prozentualen Wert an, der die Effektivität der Nutzung der Anlage oder Maschine anzeigt.
Transparenz

Präzise Wartung
Werkzeug als Uhrzeiger symbolisiert sorgfältige Instandhaltung und Zeitmanagement.
Die vorliegenden Kennzahlen spielen eine Rolle bei der Lenkung und Aufwertung der Instandhaltung. Sie bewerten die Performance von Anlagen und Maschinen und enthüllen Schwachstellen im Instandhaltungsprozess.
Key Performance Indicator Dashboard
Ein KPI-Dashboard (Key Performance Indicator Dashboard) visualisiert die Leistungskennzahlen eines Unternehmens oder einer Organisation. Es bietet Managern und Führungskräften die Möglichkeit, die zentralen Kennzahlen in Echtzeit zu überwachen und zu verfolgen, was Einblicke in die Gesundheit und Performance des Unternehmens ermöglicht. Ein typisches KPI-Dashboard enthält diverse Diagramme, Grafiken und andere visuelle Darstellungen, um wichtige Daten zu repräsentieren. Dieses Dashboard kann den individuellen Anforderungen des Unternehmens angepasst werden und ermöglicht eine Echtzeitaktualisierung für stets aktuelle Daten.
Einige Vorteile der Verwendung eines KPI Dashboards sind:
Erhöhte Sichtbarkeit und Transparenz der Instandhaltungsleistung.
Bessere Entscheidungsfindung durch Zugang zu Echtzeitdaten.
Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Teams und Abteilungen.
Erhöhte Verantwortlichkeit und Ausrichtung auf Instandhaltungsziele.
Früherkennung von Problemen oder Verbesserungsmöglichkeiten.
Weitere Entwicklung
Instandhaltungsmaßnahmen-Übersicht
Visualisierung verschiedener Instandhaltungsstrategien und deren Auswirkungen.
Um die kontinuierliche Weiterentwicklung des Instandhaltungsmanagements voranzutreiben, ist es essentiell, die Effektivität der eingeleiteten und durchgeführten Maßnahmen zu bewerten. Die Grundlage für die Prozessoptimierung liegt darin, ein gewünschtes Prozessergebnis festzulegen und die tatsächlich erreichten Parameter mit diesem Zielwert zu vergleichen.
Abweichungen
Identifizierte Abweichungen müssen analysiert werden und Korrekturen abgeleitet werden.
Kriterien:
Welchen lösungsorientierten Nutzen stiftet die Kennzahl?
Ist sie durch den Instandhalter beeinflussbar und lässt sich die spezifische Verantwortung klar zuordnen?
Ist sie präzise und (mathematisch) eineindeutig definiert und ist die Generierung verlässlich wiederholbar?
Ist sie für alle, die damit arbeiten, verständlich?
Sind Missdeutungen ausgeschlossen?
Orientiert sie sich an der Unternehmensstrategie?
Lenkt sie die Aufmerksamkeit ab oder fördert sie sogar suboptimales Verhalten?
Ist eine wöchentliche, monatliche, viertel- oder halbjährliche Erhebung sinnvoll?
Wie werden lange Zyklen behandelt (z. B. Revisionskosten etc.)?
Unterstützt die Kennzahl internes oder externes Benchmarking?
Risiko- und Engpassanlagen
Eine essentielle Aufgabe besteht darin, die Wartung von risikobehafteten und Engpassanlagen so durchzuführen, dass Ausfälle vermieden werden.
Die Kennziffer "Aufwand für störungsbedingte Instandhaltung an Risiko- und Engpassanlagen" hat das Ziel, den Aufwand für notwendige Instandhaltungsmaßnahmen aufgrund von Störungen an diesen Anlagen zu minimieren. Mit dieser Kennziffer werden sämtliche Maßnahmen erfasst, die aufgrund einer Störung an einer Anlage erforderlich wurden.
Ziel
Das Hauptziel der wertorientierten Instandhaltung ist die Reduzierung des vorbeugenden Instandhaltungsaufwands für nicht kritische Anlagen. Als nicht kritisch gelten hierbei alle Anlagen, die weder als Risiko- noch als Engpassanlagen klassifiziert sind. Die Überwachung dieser Kennzahl gewährleistet, dass der Aufwand für präventive Instandhaltungsmaßnahmen an nicht kritischen Anlagen kontinuierlich sinkt und die festgelegten strategischen Grenzen nicht überschreitet.
Auftragsdisponierbarkeit
Die Kennzahl "Auftragsdisponierbarkeit" hat den Zweck, die Auslastung der internen Werkstatt zu regulieren. Das Ziel besteht darin, eine Unterlastung zu verhindern. Die Überwachung dieser Kennzahl soll gewährleisten, dass störungsbedingte Maßnahmen als planmäßige Aufgaben betrachtet werden. Sofern möglich, sollten solche Maßnahmen nicht kurzfristig durch Überstunden des internen Werkstattteams oder durch die Beauftragung externer Dienstleister erledigt werden.
Kennzahl
Diese Kennzahl unterstützt dabei, festzustellen, ob die Entscheidung zwischen Eigenproduktion und Fremdbezug umgesetzt wird oder ob anspruchsvolle Aufgaben, die mit einem höheren Stundensatz bewertet werden, an externe Dienstleister vergeben werden. Gleichzeitig führen interne Mitarbeiter weniger anspruchsvolle Tätigkeiten aus, für die ihre eigenen Stundenkosten eigentlich zu hoch sind. Das beabsichtigte Ziel besteht darin, sicherzustellen, dass Aufgaben mit geringerem Stundenlohn ausgelagert und teure Fremdleistungen minimiert werden.
S {verrechnete Stunden extern ( ) × (Stundensatz extern( ) }
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S verrechnete Stunden extern( )
Erhaltung der Eingangsdaten für die Kennzahl
Analyse der Rabattkurven
Typische Rabattsplittung bei ca. 50% material- und 50% Lohnkosten
In Szenarien, in denen es keine detaillierte Abrechnung nach tatsächlichem Aufwand gibt und sowohl der Stundensatz als auch die Stundenanzahl des Dienstleisters nicht bekannt sind, kann die Ermittlung der erforderlichen Eingangsdaten für diese Kennzahl herausfordernd sein. Bei externen Aufträgen kommt es oft vor, dass die Beauftragung pauschal erfolgt. Nach den Verhandlungen steht lediglich ein Endpreis fest, der keine Angaben zur Stundenanzahl, zum Stundensatz und zu den Materialkosten enthält. In solchen Fällen muss man rückwärts vom ursprünglichen Angebot, auf dem die Beauftragung beruht, rekonstruieren. Da der Dienstleister nur geringe Zugeständnisse bei den von ihm bereitgestellten Materialkosten machen kann, ist lediglich eine Reduzierung von etwa 3% realistisch. Aus diesem Grund müssen alle Verhandlungsergebnisse, die diesen 3%-Wert übersteigen, überproportional auf die Lohnkosten umgelegt werden.
Mit der Verfolgung der Kennzahl des mittleren Gesamtstundensatzes gelingt die wirtschaftliche Optimierung der Instandhaltungsausführung:
Eine hohe Auslastung eigener Servicekapazitäten reduziert deren mittleren Stundensatz.
Die Verdrängung hochpreisiger Fremdleistungen reduziert die spezifischen Ausgaben.
Durch das Outsourcing von Niedriglohnarbeiten werden niedrige Stundensätze, die intern unerreichbar sind, genutzt.
Ziel
Nur durch eine solide Planung kann eine effiziente Nutzung der internen Instandhaltung sichergestellt werden. Das Ziel besteht darin, langfristig voraussehbare Einsätze zu ermöglichen, um gezielt Fremddienstleistungen für weniger anspruchsvolle Aufgaben und das eigene Team für anspruchsvollere Arbeiten einzusetzen. Dabei wird stets eine optimale Vorbereitung der Maßnahmen angestrebt.
Zusätzlich bietet diese Kennzahl Hinweise auf potenzielle mittelfristige Auslastungsprobleme im Service und unterstützt somit die nachträgliche Anpassung.
Der Auftragsvorrat umfasst sicher geplante Aufgaben ohne unvorhergesehene Störungen.
Erhaltung der Kennzahl
S durch Aufträge fest gebundene Ressourcen
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S verfügbare Ressourcen
Zielwerte
Die Input-Daten stammen aus der mittelfristigen Planung der Instandhaltung. Die festgelegten Ziele variieren stark abhängig von der internen Wertschöpfungstiefe der Instandhaltung: Je größer diese ist, desto höher muss die vorhersehbare Auslastung sein. Andererseits sollte sie für Unternehmen, deren interne Instandhaltung ausschließlich auf Fehlerbehebung ausgerichtet ist, gleich Null sein, solange keine unterbrechbaren Füllarbeiten berücksichtigt werden.
Für Unternehmen, die 50 Prozent ihrer Instandhaltungsarbeiten intern durchführen, dienen die folgenden Auftragsvorräte als geeigneter Maßstab:
Spontan geforderte Einsätze erhöhen
Unerwartete Einsätze erhöhen die Instandhaltungskosten erheblich. Sie führen entweder zu Unterbrechungen anderer geplanter Aufgaben, was deren Effizienz beeinträchtigt, oder erfordern eine ständig verfügbare Entstörungsmannschaft.
Es ist festzustellen, dass viele ungeplante Einsätze nicht unmittelbar erforderlich sind. Viele Ausfälle von Anlagenteilen erlauben Zeiträume von mehreren Tagen bis hin zu Wochen, bevor eine Intervention notwendig wird. Oft ist es möglich, den nächsten Wartungszeitpunkt oder zumindest den nächsten Wochenendstillstand abzuwarten.
Interessanterweise reagieren Betriebsverantwortliche unterschiedlich auf dieselbe Art von Störung und geben variierende Zeiträume für die abschließende Entstörung an. Um Einblicke in die Muster des Verhaltens bei der Anforderung ungeplanter Instandhaltungsleistungen zu gewinnen, wird die Kennzahl für die Anzahl der spontan geforderten Einsätze erfasst.
ERHALTUNG DER KENNZAHL
Um Muster im Verhalten bei der Anforderung von ungeplanten Instandhaltungsleistungen besser zu verstehen, wird die Kennzahl für die Anzahl der spontan angeforderten Einsätze erfasst. Diese Kennzahl gibt die Anzahl der ungeplanten Instandhaltungseinsätze pro Jahr wieder.
Die Generierung dieser Kennzahl ähnelt dem Führen einer Strichliste. Sie hat zum Ziel, die benötigte Flexibilität zu identifizieren und somit die relevanten Vorhaltekosten zu rechtfertigen. Der Zielwert hängt von der Art der Anlage und den Auswirkungen von Stillständen ab. Aus diesem Grund eignet sich die Kennzahl besonders für interne Vergleiche, bei denen gleiche Anlagen von verschiedenen Betriebsführern betrieben werden.
Erhaltung der Kennzahl
Diese Kennzahl repräsentiert das Verhältnis zwischen dem Instandhaltungsaufwand und dem erzielten Produktionswert. Dabei handelt es sich um eine standardisierte Darstellung des Instandhaltungsaufwands, die als Vergleich zwischen ähnlichen Anlagen oder zwischen verschiedenen Jahren bei derselben Anlage verwendet wird.
∑ Instandhaltungsaufwand
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∑ Wertschöpfung durch Produktion
Erhaltung der Kennzahl
In einigen Situationen ist es gängig, die jährlichen Instandhaltungskosten im Verhältnis zum Wert der Anlage zu betrachten. Dies geschieht vor allem bei Investitionsentscheidungen, um die Wirtschaftlichkeit des Kaufs zu bewerten.
∑ jährliche Instandhaltungskosten
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∑ Investitionskosten
Es ist vernünftig, die Auswirkungen von Kostensteigerungen durch die Verwendung des aktuellen Wiederbeschaffungswerts der Anlage auszugleichen. Zudem sollten Garantieleistungen wie Instandhaltungskosten berücksichtigt werden. Zusätzlich ist es wichtig, den Aufwand über einen Zeitraum von etwa 5 bis 10 Jahren zu durchschnittlichen, um Maßnahmen mit niedriger Häufigkeit angemessen einzubeziehen.