Netzwerkstrukturen für moderne Instandhaltungsprozesse
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Rolle von Verbänden für Instandhaltung im FM
Instandhaltung spielt im Facility Management (FM) eine zentrale Rolle für den langfristigen Erfolg von Gebäuden und Anlagen. Sie sichert die Zuverlässigkeit der Infrastruktur, minimiert Ausfallzeiten und erhält den Wert der Assets. Verbände im Bereich Instandhaltung unterstützen FM-Abteilungen dabei, aktuelle Best Practices umzusetzen, rechtliche Anforderungen einzuhalten und den Austausch von Fachwissen zu fördern. Sie bieten Richtlinien, Schulungen und Netzwerke, die wesentlich dazu beitragen, die Effizienz und Sicherheit von Wartungsprozessen zu steigern.
Deutscher Verband für Facility Management e.V. (GEFMA)
Verband für Facility Management e.V. (GEFMA)
a. Zweck und Ziel: GEFMA ist der führende deutsche Fachverband für Facility Management und fördert die Professionalisierung der Branche. Sein Ziel ist es, Standards und Richtlinien für alle FM-Bereiche – einschließlich Instandhaltung – zu entwickeln und zu verbreiten. GEFMA setzt Qualitätsmaßstäbe durch anerkannte Richtlinien (z. B. GEFMA 444 zur CAFM-Software) und Zertifizierungen. Dadurch stärkt der Verband Transparenz, Effizienz und Nachhaltigkeit im Gebäudebetrieb.
b. Rolle in der Instandhaltung im FM: Als Branchenverband definiert GEFMA Best Practices für Wartung und Instandsetzung in Immobilien. Seine Richtlinien geben FM-Verantwortlichen konkrete Leitfäden an die Hand, um Wartungsprozesse zu planen, zu dokumentieren und zu optimieren. Damit trägt GEFMA entscheidend dazu bei, die Instandhaltung als strategischen Faktor im FM zu verankern.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Schulungen & Richtlinien: GEFMA veröffentlicht über 70 FM-Richtlinien, von Musterverträgen bis Betreiberpflichten, die auch technische Instandhaltung abdecken. Seminare und Zertifikatslehrgänge vermitteln aktuelles Wissen zur normgerechten Wartung.
Werkzeuge & Rechtliches: Durch Standards (z. B. GEFMA 190 für Instandhaltungs-Controlling) und Kooperation mit DIN/VDI stellt GEFMA Werkzeuge zur Verfügung, um Wartung rechtssicher und effizient zu steuern. CAFM-Zertifizierungen nach GEFMA-Kriterien erleichtern FM-Software den rechtskonformen Wartungsnachweis.
Netzwerk & Benchmarking: Als Branchenplattform vernetzt GEFMA über 1.000 Mitglieder aus Anwenderunternehmen, Dienstleistern und Wissenschaft. Fachgruppen ermöglichen Erfahrungsaustausch zu Instandhaltungsthemen, während Marktberichte und Awards (z. B. GEFMA-Förderpreis) Benchmarking und Innovation fördern.
d. Offizieller Weblink: www.gefma.de
RealFM e.V. – Verband für Facility und Real Estate Management
a. Zweck und Ziel: RealFM ist eine berufsständische Organisation für Corporate Real Estate und Facility Manager, hervorgegangen aus der IFMA Deutschland (gegründet 1998). Der Verband fokussiert auf die strategische Weiterentwicklung von FM/CREM als Werttreiber für das Kerngeschäft. Er erarbeitet Leitfäden, Standardleistungsverzeichnisse und Positionspapiere, um professionelle Methoden für das infrastrukturelle und technische Gebäudemanagement bereitzustellen. RealFM fördert außerdem die Aus- und Weiterbildung des FM-Nachwuchses und vertritt die Interessen der FM-Verantwortlichen national.
b. Rolle in der Instandhaltung im FM: RealFM adressiert die Instandhaltung gebäudetechnischer Anlagen und der Baukonstruktion als wesentliches Element des Lebenszyklusmanagements. Der Arbeitskreis Instandhaltung erarbeitet Praxisleitfäden (z. B. “Großer Leitfaden Instandhaltung”) und treibt digitale Instandhaltungsstrategien voran. Damit liefert RealFM Facility Managern innovative Konzepte – etwa zur zustandsorientierten Wartung – und hilft, Paradigmenwechsel wie die digitale Instandhaltung im Gebäudebetrieb umzusetzen.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Schulungen & Richtlinien: RealFM publiziert umfangreiche Leitfäden zur Instandhaltung von Gebäuden (2011, 2013, 2017). In Workshops lernen Fach- und Führungskräfte, diese Leitfäden anzuwenden. Themen sind z. B. dynamische Prüfzyklen, Betreiberpflichten oder digitale Wartungsprozesse.
Werkzeuge & Rechtliche Einordnung: Die RealFM-Leitfäden bieten Werkzeuge wie den Maintenance Performance Check (MPC), um Anlageninventare zu bewerten und Risikopotenziale bei Ausfällen zu ermitteln. Sie geben zudem Hilfestellung zur rechtskonformen Dokumentation von Wartungen (z. B. im Sinne der BetrSichV) und enthalten Musterverträge sowie Benchmark-Daten für Wartungskosten.
Netzwerk & Best Practices: RealFM organisiert Regionaltreffen und Arbeitskreise, in denen sich FM-Verantwortliche verschiedener Unternehmen austauschen. Durch Kooperationen (z. B. FM3-Allianz mit Verbänden in Österreich und der Schweiz) fördert RealFM den länderübergreifenden Wissenstransfer. Veröffentlichte Benchmarking-Berichte ermöglichen FM-Abteilungen zudem, ihre Instandhaltungskennzahlen zu vergleichen und Verbesserungsfelder zu identifizieren.
d. Offizieller Weblink: www.realfm.de
Forum Vision Instandhaltung e.V. (FVI)
a. Zweck und Ziel: Das FVI ist ein Expertennetzwerk der industriellen Instandhaltung, gegründet 2004 am Fraunhofer IML. Als gemeinnütziger Verein verfolgt es das Ziel, innovative und praxisorientierte Lösungen für alle Aspekte der Instandhaltung zu entwickeln. Grundlage ist der intensive Wissensaustausch zwischen Forschung und Praxis. Über 500 Mitglieder aus Industrie, Mittelstand, Wissenschaft und öffentlichen Institutionen arbeiten im FVI zusammen. So will das FVI aktuelles Instandhaltungs-Know-how bündeln und als Plattform für Erfahrungsaustausch dienen.
b. Rolle in der Instandhaltung im FM: FVI versteht sich als Stimme der Instandhaltung in Deutschland. Insbesondere im industriellen Facility Management treibt es Themen wie Predictive Maintenance, Instandhaltungs-4.0 und Digitalisierung voran. Durch Positionspapiere und Veranstaltungen sensibilisiert das FVI Unternehmen dafür, Instandhaltung nicht nur als Kostenfaktor, sondern als Wertschöpfungsfaktor im Anlagenbetrieb zu sehen.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Schulungen & Fachwissen: FVI organisiert Fachseminare, Webinare und Kongresse (z. B. FVI-Expertenforen und den Instandhaltungskongress), bei denen neueste Technologien und Methoden präsentiert werden. Es vergibt zudem jährlich den Förderpreis Instandhaltung für herausragende Forschungsarbeiten, wodurch wissenschaftliche Erkenntnisse in die betriebliche Praxis gelangen.
Werkzeuge & Richtlinien: In FVI-Projektgruppen entstehen Leitfäden und Handlungsempfehlungen (z. B. zu Kennzahlensystemen oder Ersatzteillogistik). Mitglieder erarbeiten gemeinsam Standards, etwa für die Einführung von Condition-Monitoring-Systemen oder für die Zusammenarbeit von Produktion und Instandhaltung. Ergebnisse veröffentlicht das FVI über sein Portal (ipih.de) und in Fachpublikationen.
Netzwerk & Benchmarking: Das FVI vernetzt Instandhaltungsprofis über Arbeitskreise und regionale Stammtische. Die Mitglieder – Anlagenbetreiber, Serviceanbieter, Hochschulen – tauschen Kennzahlen und Best Practices aus, um Benchmarks zu setzen. Auch international ist FVI aktiv, z. B. über die European Federation of National Maintenance Societies (EFNMS), um Trends und Benchmarks aus anderen Ländern ins deutsche FM zu tragen.
d. Offizieller Weblink: www.fvi-ev.de
VDI-Fachausschuss Instandhaltung (VDI e.V.)
a. Zweck und Ziel: Innerhalb des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) bildet der Fachausschuss Instandhaltung (in der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik) eine zentrale Plattform für Instandhaltungs-Experten. Ziel ist es, den Austausch zwischen Anlagenbetreibern, Servicefirmen und Wissenschaft zu fördern und gemeinsam Standards für die Instandhaltung zu erarbeiten. Der Ausschuss veröffentlicht VDI-Richtlinien, die bewährte Verfahren und technologische Entwicklungen im Instandhaltungsmanagement dokumentieren. So trägt er zur Vereinheitlichung und Professionalisierung der Instandhaltung in unterschiedlichen Industriezweigen bei.
b. Rolle in der Instandhaltung im FM: Der VDI-Fachausschuss versteht sich als Sprachrohr der Instandhalter und Kompetenzzentrum für technische Wartung. Er identifiziert Trends – von Industrie 4.0-Technologien bis zu neuen Instandhaltungskonzepten – und bereitet sie für die Praxis auf. In Facility-Management-Kontexten stellt der VDI etwa Richtlinien wie VDI 3810 (Betreiben und Instandhalten von Gebäuden) bereit, die FM-Abteilungen helfen, Anlagen sicher und effizient zu betreiben.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Schulungen & technische Richtlinien: Der VDI erarbeitet anerkannte Richtlinienreihen (z. B. VDI 2896 zur Instandhaltungsorganisation, VDI 2885 zur Qualifikation im Instandhaltungsbereich). Durch das VDI-Wissensforum bietet er zudem Konferenzen (z. B. VDI-Forum Instandhaltung) und Zertifikatslehrgänge (z. B. Betriebsingenieur VDI) an, die aktuelles Wissen – etwa zu Digitalisierung oder Predictive Maintenance – vermitteln.
Werkzeuge & rechtliche Orientierung: VDI-Richtlinien liefern FM-Abteilungen praxisnahe Werkzeuge, um Wartungsabläufe zu standardisieren. Beispielsweise definieren VDI 6022 und 3810 Prüfintervalle und Verantwortlichkeiten für die Wartung gebäudetechnischer Anlagen, was die Rechtssicherheit (Arbeitsschutz, Betreiberpflichten) erhöht. Der Fachausschuss erarbeitet auch Kennzahlensysteme und Benchmark-Daten, mit denen FM-Manager ihre Instandhaltungsleistung messen und optimieren können.
Netzwerk & Innovation: Im Fachausschuss Instandhaltung vernetzen sich Vertreter verschiedener Branchen, um Best Practices auszutauschen. FM-Abteilungen profitieren von diesem Netzwerk, indem sie Einblicke in innovative Lösungen erhalten – z. B. Erfahrungen zu Condition Monitoring oder zu Smart Maintenance aus der Produktion – und diese im Gebäudemanagement anwenden können.
d. Offizieller Weblink: www.vdi.de
Gütegemeinschaft Planung der Instandhaltung von Betonbauwerken e.V. (GUEP)
a. Zweck und Ziel: Die GUEP stellt sicher, dass die Planung von Instandhaltungsmaßnahmen an Betonbauwerken nach hohen Qualitätsstandards erfolgt. Sie vergibt das RAL-Gütezeichen RAL-GZ 967 an Ingenieurbüros, die festgelegte Güte- und Prüfbestimmungen bei der Bauwerksinstandhaltung einhalten. Der 2005 gegründete Verband entwickelt diese Bestimmungen kontinuierlich weiter und fördert damit die Sachkunde der Planer. Durch Schulung und Zertifizierung trägt GUEP dazu bei, dass z. B. Sanierungen von Parkhäusern, Brücken oder Gebäudestrukturen fachgerecht und langlebig geplant werden.
b. Rolle in der Instandhaltung im FM: Infrastrukturelle Instandhaltung – speziell der baulichen Anlagen – ist ein oft komplexes Feld im FM. GUEP nimmt hier eine Schlüsselrolle ein, indem sie qualifizierte Sachkundige Planer für Betoninstandsetzung sicherstellt. Für FM-Abteilungen, die für den baulichen Werterhalt zuständig sind, bietet eine GUEP-zertifizierte Planung Gewähr, dass z. B. Betonschäden an Gebäuden oder Tiefgaragen nach dem Stand der Technik und unter Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen instandgesetzt werden.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Schulungen & Richtlinien: GUEP erarbeitet Güte- und Prüfbestimmungen gemäß den einschlägigen Normen (z. B. DAfStb-Richtlinien) und bietet Lehrgänge für Planer an, etwa über die Ingenieurakademie West. Dadurch können FM-Abteilungen bei Bedarf auf qualifizierte Experten zurückgreifen, die Wartungs- und Sanierungskonzepte (z. B. für Betonfassaden oder -tragwerke) auf höchstem Niveau erstellen.
Werkzeuge & rechtliche Einordnung: Mit dem RAL-Gütezeichen erhalten Auftraggeber ein objektives Qualitätsmerkmal für Planungsleistungen. FM-Verantwortliche können dieses Gütezeichen bei Ausschreibungen als Anforderung nutzen, um rechtssicher und vergleichbar die beste Planungsqualität zu bekommen. Zudem stellt GUEP Muster-Dokumentationen bereit und informiert über aktuelle Regelwerksänderungen, was FM-Abteilungen hilft, die Compliance (z. B. hinsichtlich Verkehrssicherungspflichten bei Bauwerken) zu gewährleisten.
Netzwerk & Benchmarking: Jährlich veranstaltet GUEP den Planertag in Köln, ein Fachsymposium rund um Betoninstandhaltung. Dort können sich FM-Bauingenieure, Planer und Behörden über neueste Entwicklungen (etwa digitale Bauwerksdiagnostik, neue Reparaturverfahren) austauschen. GUEP bietet außerdem einen Informationskreis für Mitglieder und fördert den Erfahrungsaustausch in Facharbeitskreisen – hierdurch fließen Erkenntnisse aus verschiedenen Projekten zurück in die Praxis der FM-Abteilungen.
d. Offizieller Weblink: www.guep.de
a. Zweck und Ziel: Die GiF hat das Ziel, die Instandhaltung von Feuerschutzanlagen – also Brandmelde- und Löschtechnik in Gebäuden – einheitlich und qualitativ hochwertig zu regeln. Mitglieder sind Fachfirmen, die Feuerlöschgeräte, Sprinkler- und Brandmeldeanlagen, Rauchabzugsanlagen (RWA) und ähnliche Einrichtungen installieren und warten. Die Gütegemeinschaft vergibt das RAL-Gütezeichen Instandhaltung Feuerschutzanlagen (RAL-GZ 973) an Betriebe, die definierte Güte- und Prüfbestimmungen erfüllen. Dadurch wird sichergestellt, dass Wartung, Inspektion und Prüfung dieser sicherheitstechnischen Anlagen nach transparenten Qualitätskriterien erfolgen.
b. Rolle in der Instandhaltung im FM: Im Facility Management zählen Brandschutz und Sicherheit zu den höchsten Prioritäten. GiF trägt hierzu bei, indem sie hohe Standards für die Wartung von Brandschutztechnik setzt. Über ihr Gütezeichen-System gewährleistet sie, dass FM-Abteilungen auf qualifizierte Dienstleister zurückgreifen können, welche die Funktionsbereitschaft von Lösch- und Alarmanlagen dauerhaft sicherstellen. Damit unterstützt die GiF FM-Verantwortliche bei der Erfüllung gesetzlicher Brandschutzauflagen (Musterbauordnung, Landesbauordnungen) durch zuverlässige Instandhaltungsprozesse.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Schulungen & technische Richtlinien: Die Gütegemeinschaft entwickelt detaillierte Güte- und Prüfbestimmungen für verschiedene Gerätetypen – von Feuerlöschern über Sprinkler bis Rauchwarnmelder. Diese Bestimmungen gehen über Normen (DIN 14675, DIN EN 12845 etc.) hinaus und berücksichtigen Aspekte wie Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Entsorgung. GiF-Mitglieder verpflichten sich zu regelmäßigen Schulungen ihres Personals und zur Einhaltung dieser Richtlinien, was FM-Abteilungen ein hohes Maß an Wartungsqualität garantiert.
Werkzeuge & rechtliche Einordnung: Die von GiF zertifizierten Betriebe stellen geprüfte Wartungsnachweise und Sicherheitspläne aus, welche FM-Abteilungen bei Behördenabnahmen oder im Versicherungsfall als anerkannte Dokumentation dienen. Zudem bietet die GiF Mustervorlagen (z. B. Checklisten für Wartungen, Austauschintervalle gemäß DIN 14677 für Feststellanlagen) und informiert ihre Mitglieder über neue rechtliche Vorgaben im Brandschutz. FM-Verantwortliche bleiben so indirekt über ihre Wartungspartner immer auf dem neuesten Stand.
Netzwerk & Qualitätssicherung: Die GiF führt eine Liste aller zertifizierten Fachfirmen, die FM-Abteilungen als Auswahlhilfe für Servicepartner dient. Durch Audits und Fremdüberwachungen sorgt der Verband für kontinuierliche Qualitätssicherung bei diesen Unternehmen. Gleichzeitig fördert er den Austausch innerhalb der Branche, etwa durch Mitarbeit seiner Experten in Normungsgremien oder gemeinsame Veranstaltungen mit Feuerwehr und Versicherern. Dies trägt dazu bei, dass Best Practices aus dem Brandschutz in die täglichen FM-Prozesse (z. B. organisatorischer Brandschutz) einfließen.
d. Offizieller Weblink: www.gif-brandschutz.de
VDMA-Arbeitskreis Instandhaltung Gebäudetechnik
a. Zweck und Ziel: Innerhalb des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) widmet sich der Arbeitskreis Instandhaltung Gebäudetechnik der Optimierung von Wartung und Inspektion in gebäudetechnischen Anlagen. In diesem Gremium arbeiten Hersteller und Dienstleister der TGA-Branche zusammen, um einheitliche Maßstäbe für die Betriebs- und Instandhaltungssicherheit zu setzen. Bekanntestes Ergebnis sind die VDMA-Einheitsblätter (z. B. VDMA 24186), welche Wartungsleistungen und -intervalle für verschiedene Gewerke genau definieren. Ziel ist es, mit solchen Regelwerken die Verfügbarkeit und Energieeffizienz der Anlagen zu gewährleisten und den FM-Bereich bei der technisch korrekten Umsetzung von Wartungen zu unterstützen.
b. Rolle in der Instandhaltung im FM: Der VDMA-Arbeitskreis fungiert als Brückenbauer zwischen Herstellern und Betreibern von Gebäudetechnik. Er sorgt dafür, dass Wartungsempfehlungen der Hersteller in praxistaugliche Leistungsverzeichnisse überführt werden, die FM-Abteilungen direkt nutzen können. Damit ist er zentral für das technische Facility Management: Die standardisierten Wartungslisten (für Lüftung, Kälte, Aufzüge, Elektro etc.) sind oft Bestandteil von FM-Verträgen und stellen sicher, dass nichts Wesentliches übersehen wird.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Schulungen & Richtlinien: Der Arbeitskreis veröffentlicht Leitfäden und Merkblätter zur richtigen Instandhaltung. So stehen im Fokus u. a. die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der Anlagen bei optimierter Energieeffizienz. Über VDMA-Seminare und Publikationen lernen FM-Manager, wie sie z. B. Wartungsverträge anhand VDMA 24186 ausschreiben oder Inspektionen gemäß diesen Standards durchführen.
Werkzeuge & rechtliche Einordnung: Die VDMA-Einheitsblätter (z. B. Reihe 24186 für TGA-Wartung, 24220 für Aufzugswartung) dienen FM-Abteilungen als konkrete Werkzeuglisten und Prüfpunkte. Sie sind im Markt als Quasi-Norm anerkannt und helfen, Wartungsaufwände zu kalkulieren und rechtlich abgesicherte Nachweise (z. B. Prüfbuch-Einträge) zu führen. Durch die Einbindung in die Normungsarbeit (DIN, CEN) stellt der VDMA zudem sicher, dass FM-Belange – etwa realistische Fristen für Prüfungen – in technischen Normen berücksichtigt werden.
Netzwerk & Benchmarking: Im Arbeitskreis treffen sich regelmäßig Fachleute der Mitgliedsunternehmen, sodass ein ständiger Erfahrungsaustausch zu neuen Technologien (Smart Sensors, BIM-Daten für Wartung) stattfindet. Für FM-Abteilungen bringt dieses Netzwerk den Vorteil, früh über Innovationen informiert zu sein – beispielsweise Predictive-Maintenance-Lösungen direkt von Herstellern kennenzulernen. Zudem führt der VDMA Umfragen und Studien zu Wartungskosten und -strategien durch, deren Ergebnisse FM-Verantwortlichen als Benchmark dienen, um die eigene Performance einzuordnen.
d. Offizieller Weblink: www.vdma.org