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Instandhaltungsarten

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Unternehmen wählen eine angemessene Instandhaltungsstrategie, um eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit ihrer Anlagen zu gewährleisten.

Unternehmen wählen eine angemessene Instandhaltungsstrategie, um eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit ihrer Anlagen zu gewährleisten.

Es gibt diverse Instandhaltungsarten, darunter präventive, korrektive und zustandsbasierte Instandhaltung. Jede dieser Arten weist unterschiedliche Vor- und Nachteile auf. Präventive Instandhaltung zielt darauf ab, Ausfälle durch regelmäßige Wartung und Inspektionen zu verhindern, während korrektive Instandhaltung sich mit der Reparatur bereits aufgetretener Schäden beschäftigt. Zustandsbasierte Instandhaltung nutzt Messungen und Analysen, um den Zustand von Maschinen und Anlagen zu überwachen und Wartungsarbeiten zu planen.

Verschiedene Arten der Instandhaltung

Arten der Wartung

Durch das Zusammenführen verschiedener Instandhaltungsarten lässt sich ein optimierter Ansatz entwickeln.

Das wirtschaftliche Optimum ergibt sich aus der idealen Kombination der drei Instandhaltungsarten:

Zeitbasierte Instandhaltung

Instandhaltungszyklen und Auslöser

Darstellung von Zeit- und Nutzungsbasierten Instandhaltungsintervallen.

In der zeitbasierten Instandhaltung werden sämtliche Wartungsmaßnahmen entweder nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden oder gemäß einem vorab festgelegten Kalendertermin durchgeführt. Ein gängiges Beispiel hierfür sind gesetzlich vorgeschriebene Funktionstests.

Angenommen, ein Bauteil einer Anlage unterliegt Verschleiß und sein Abnutzungsvorrat wird nach einer gewissen Beanspruchung durch den laufenden Betrieb aufgebraucht. In diesem Fall zielt die zeitbasierte Instandhaltung darauf ab, den Austausch vor Erreichen dieses Zustands zu realisieren. Das geplante Intervall dieser Instandhaltung basiert auf Herstellerempfehlungen sowie eigenen Erfahrungswerten, wodurch der Abnutzungsvorrat zum Zeitpunkt des Austauschs höchstwahrscheinlich noch nicht vollständig erschöpft ist.

Das Ziel ist es, den Austausch vor dem vollständigen Verbrauch des Abnutzungsvorrats durchzuführen und somit Schäden vorzubeugen. Der Erfolg der zeitbasierten Instandhaltung liegt darin, dies konsequent zu erreichen.

Ein Nachteil besteht darin, dass der Austausch vor dem vollständigen Verbrauch des Abnutzungsvorrats erfolgen muss, um zu verhindern, dass dieser überschritten wird und es zu Störungen oder Schäden kommt. Dies bedeutet, dass die zeitbasierte Instandhaltung Bauteile verfrüht ersetzt, obwohl noch Restnutzungspotenzial vorhanden ist. Folglich handelt es sich um eine sehr aufwändige Form der Instandhaltung.

Zustandsbasierte Wartung

Inspektions- und Austauschintervalle

Grafik zeigt Abnutzungsvorrat und Wartungsintervalle in Betriebsstunden.

In der zustandsbasierten Instandhaltung führen Unternehmen in regelmäßigen Abständen – ähnlich wie bei der zeitbasierten Instandhaltung – Diagnosen durch, um den erforderlichen Handlungsbedarf zu ermitteln. Daraufhin ergreifen sie Maßnahmen gemäß dem festgestellten Zustand.

Ein grundlegendes Element der zustandsbasierten Instandhaltung bildet die Inspektion.

Das Ziel der zustandsbasierten Instandhaltung besteht darin, Bauteile erst dann auszutauschen, wenn ihr Verschleißzustand nachgewiesen hat, dass sie die verbleibende Betriebszeit bis zur nächsten Inspektion nicht ohne Schäden überstehen würden.

Dies erfordert Prognosesicherheit

Die zustandsbasierte Instandhaltung berücksichtigt den Zeitpunkt des nächsten geplanten Zugangs zur Inspektion des Bauteils, die voraussichtliche Betriebsweise der Anlage bis zu diesem Zeitpunkt sowie das Verhalten des Bauteils während der erwarteten Beanspruchung durch die prognostizierte Betriebsweise während der ebenfalls prognostizierten verbleibenden Nutzungsdauer.

Besonders gegen Ende der Nutzungsdauer oder bei längeren Zeitspannen zwischen den einzelnen Wartungen sind Sicherheitsaufschläge erforderlich. Diese gewährleisten, dass der Verschleißvorrat der Bauteile nicht vollständig aufgebraucht wird.

Mindestabnutzung und Funktionsausfall

Abnutzungsvorrat und Funktionsausfall

Diagramm zur Darstellung des Abnutzungsvorrats im Betriebsverlauf.

In der störungsbasierten Instandhaltung reagiert man nur, wenn die Anlage, das System, die Komponente oder das Bauteil selbst durch ein Störungsereignis auf sich aufmerksam macht. Bei dieser Art der Instandhaltung akzeptiert man bewusst das Auftreten von Störungen und Schäden.

Ein Vorteil der störungsbasierten Instandhaltung liegt darin, dass der Verschleißvorrat des nach einem Funktionsausfall und/oder Substanzverlust ausgetauschten Bauteils tatsächlich vollständig verbraucht ist. Dies spart sowohl den Aufwand für Inspektionen als auch Ressourcen für Ersatzteile, einschließlich deren Montageaufwand.